Sonntag, 6. Dezember 2020

Friedrich Schiller: "Die Räuber"



Thalia Theater Hamburg 2008, 2Std.13Min

Salzburger Festspiele, Inszenierung: Nicolas Stemann

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Bitte informieren Sie sich auf dieser Seite...

- Schillers Biografie

- weitere Hauptwerke 

- Inhalt und wichtige Figuren-Konstellation der "Räuber"

- Einordnung in die literarische Epoche "Sturm und Drang"

-    Lektürehilfe.de

- Schaubühne als moralische Anstalt

- Interpretations-Ansätze


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Rezension/Kritik 

Die Kritik oder Rezension behandelt aktuelle Ereignisse, meist aus dem Kulturbereich: Bücher, Filme, Konzerte, Veranstaltungen werden hier besprochen. Eine Kritik spiegelt immer die persönliche, subjektive Meinung eines Autors, scheut auch vor polarisierenden und radikalen Urteilen (»Verriss«) nicht zurück und soll den Leser zu einer eigenen Meinungsbildung anregen. 


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Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? lautete das Thema der Vorlesung, die Schiller vor der kurfürstlichen deutschen Gesellschaft hielt, um den Bau eines Nationaltheaters zu unterstützen. Danach wurde sie oft unter dem Titel Die Schaubühne als moralische Anstalt zitiert. Diese grundlegende Schrift Schillers sei hier gekürzt und mit (Schiller-fremden) Zwischenüberschriften versehen wiedergegeben. Was sich Schiller von der Bühne erwartete, sind Ideale, die zeitlos sind: eine Schärfung der Urteilskraft, einen sichereren Sinn für das Gerechte, Mitgefühl für andere Menschen, Erkenntnis der Geschichte, anderer Völker und Sitten, Erziehung zu mehr Toleranz in jeder Hinsicht (Religion, Denkungsart ...).Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? lautete das Thema der Vorlesung, die Schiller vor der kurfürstlichen deutschen Gesellschaft hielt, um den Bau eines Nationaltheaters zu unterstützen. Danach wurde sie oft unter dem Titel Die Schaubühne als moralische Anstalt zitiert. Diese grundlegende Schrift Schillers sei hier gekürzt und mit (Schiller-fremden) Zwischenüberschriften versehen wiedergegeben. Was sich Schiller von der Bühne erwartete, sind Ideale, die zeitlos sind: eine Schärfung der Urteilskraft, einen sichereren Sinn für das Gerechte, Mitgefühl für andere Menschen, Erkenntnis der Geschichte, anderer Völker und Sitten, Erziehung zu mehr Toleranz in jeder Hinsicht (Religion, Denkungsart ...).


. Vorrang des Dramas vor Lyrik und Epos

"Die dramatische Kunst setzt mehr voraus als jede andre von ihren Schwestern. Das höchste Produkt dieser Gattung ist vielleicht auch das höchste des menschlichen Geistes. Das System der körperlichen Anziehung und Shakespeares "Julius Cäsar" – es steht dahin, ob die Zunge der Waage, worin höhere Geister die menschlichen wägen, um einen mathematischen Punkt überschlagen wird. Wenn dies entschieden ist – und entschied nicht der unbestechlichste Richter, die Nachwelt! – warum sollte man nicht vor allen Dingen dahin beflissen sein, die Würde einer Kunst außer Zweifel zu setzen, deren Ausübung alle Kräfte der Seele, des Geistes und des Herzens beschäftigt? – ..."

 

Die Schaubühne übt mehr moralische Wirkung aus als Gesetz und Philosophie

"Es ist nicht Übertreibung, wenn man behauptet, daß diese auf der Schaubühne aufgestellten Gemälde mit der Moral des gemeinen Manns endlich in eins zusammenfließen, und in einzelnen Fällen seine Empfindung bestimmen. Ich selbst bin mehr als einmal ein Zeuge gewesen, als man seinen ganzen Abscheu vor schlechten Taten in dem Scheltwort zusammenhäufte: Der Mensch ist ein Franz Moor. Diese Eindrücke sind unauslöschlich, und bei der leisesten Berührung steht das ganze abschröckende Kunstgemälde im Herzen des Menschen wie aus dem Grabe auf. So gewiß sichtbare Darstellung mächtiger wirkt als toter Buchstabe und kalte Erzählung, so gewiß wirkt die Schaubühne tiefer und dauernder als Moral und Gesetze."