Freitag, 27. November 2020
Mittwoch, 25. November 2020
Freitag, 20. November 2020
Themen für die literarische Debatte
1 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Corpus Delicti beschreibt eine Welt in der Zukunft, die
längst Realität geworden ist.“
2 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Wir leben in einer Gesundheitsdiktatur.“
3 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Juli Zehs
Roman ist ein Appell an die Eigenverantwortlichkeit des Individuums.“
4 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Juli Zehs Heinrich Kramer heißt heute Mark Zuckerberg.“
5 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Moritz Holl – ein Individualist.“
6 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Die ideale Geliebte – weit mehr als eine Fiktion.“
7 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Juli Zeh übt nicht Kritik an der Methode, sondern an an den
Menschen, die sich ihr unterwerfen.“
8 Bitte nehmen
Sie in einer Debatte Stellung zur folgenden These:
„Juli Zehs permanent erhobener Zeigefinger nervt.“
Sonntag, 15. November 2020
Dienstag, 10. November 2020
Montag, 9. November 2020
nhalt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die METHODE ist ein Rechtssystem, welches die heutigen Grundsätze von Demokratie abgelöst und die Gesundheit der Bürger zum Staatsprinzip erhoben hat. Dieses System leitet seine Legitimation direkt aus dem Überlebenswillen biologischen Lebens ab. Durch vielfältige Überwachungsmaßnahmen gilt die METHODE als unfehlbar. Jeder Mensch muss in der METHODE das Bestmögliche für seinen Körper tun, Verstöße werden bestraft.
Die Protagonistin Mia Holl trauert um ihren Bruder Moritz Holl, der sich vor Kurzem im Gefängnis das Leben genommen hat. Moritz Holl war des Mordes angeklagt, mittels eines DNA-Tests für schuldig befunden und verurteilt worden, beteuerte aber bis zuletzt eindringlich seine Unschuld. Die politische Sprengkraft hinter diesem Urteil veranlasst Heinrich Kramer, das Sprachrohr der METHODE, sowie unabhängig von ihm den Rechtsanwalt Lutz Rosentreter zu weiteren Nachforschungen, weshalb beide den Kontakt zu Mia suchen.
Mia Holl verbringt die Tage zurückgezogen in ihrer Wohnung, zusammen mit der „idealen Geliebten“, bei der es sich um eine von Moritz erfundene Person handelt, die dem Andenken an Moritz (in seinem Sinne) dient. Dabei vernachlässigt Mia in ihrem Schmerz die obligatorischen Schlaf- und Ernährungsberichte, ebenso wie das tägliche Sportprogramm, welches ihr von der METHODE vorgeschrieben wird. Als sie nach weiteren Verfehlungen schließlich angeklagt wird, bewirkt Rosentreter, der Mia als Rechtsanwalt vertritt, zunächst bewusst eine Verschärfung der Situation zum Nachteil Mias. In der folgenden Hauptverhandlung kann er jedoch vor größerem Publikum den Fall Moritz Holl aufklären: Durch eine viele Jahre zurückliegende Knochenmarkspende stimmt der genetische Fingerabdruck von Moritz mit dem des Spenders, den Rosentreter als Mörder präsentiert, überein. Mia wird aus der Haft entlassen.
Infolge des Justizskandals äußern sich auch die meisten Medienvertreter, darunter der systemtreue Journalist Würmer, überraschend offen für eine Diskussion über mögliche Reformen. Weiterhin löst sich Mias innerer Konflikt auf, da sie als rationale Naturwissenschaftlerin den positiven DNA-Test als Beweis für die Schuld ihres Bruders anerkannt, aber ebenso ihrem Bruder geglaubt hat. Sie bestellt Kramer zu sich und diktiert ihm ein Pamphlet, in dem sie der METHODE das Vertrauen entzieht. Damit hat sich Mia endgültig für die Seite ihres verstorbenen freigeistigen Bruders und gegen die METHODE entschieden.
Kurz darauf wird Mia Holl als Feindin des Staates festgenommen. Durch fingierte Beweisstücke und eine erpresste Zeugenaussage von Würmer haben die Staatsschützer und Kramer den scheinbaren Nachweis erbracht, dass Mia als Anführerin einer terroristischen Vereinigung einen verheerenden Giftanschlag vorbereitet hat. Der Aufforderung Kramers, ein bereits vorbereitetes Geständnis zu unterschreiben, kommt Mia auch unter Folter nicht nach. Im folgenden Gerichtsprozess wird sie schließlich zum Einfrieren auf unbestimmte Zeit, dem Pendant zur Todesstrafe, verurteilt. Die Vollstreckung des Urteils wird jedoch in letzter Sekunde gestoppt. Um keine Märtyrerin zu schaffen, wird Mia Holl begnadigt und ein Resozialisierungsprogramm für sie vorbereitet.
Ca. 450 Wörter/Quelle: wikipedia
CD Inhalt
Kapitel 1 – Das Vorwort
Das Vorwort stammt aus dem Buch „Gesundheit als Prinzip
staatlicher Legitimation“ von Heinrich Kramer. Es führt aus, worin Gesundheit
besteht und dass dies der erstrebenswerte Zustand des Menschen ist. Daher müsse
die Politik Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass jeder Mensch diesem
Ziel, der Gesundheit, folge. Jeder andere Zustand wäre bereits seinerseits eine
Krankheit.
Kapitel 2 – Das Urteil
Ein Urteil gegen Mia Holl wird vorgestellt. In diesem ist
zunächst die Anwesenheit erfasst und anschließend wird Mia im Anklagepunkt, der
methodenfeindlichen Umtriebe in Tateinheit mit der Vorbereitung eines
terroristischen Krieges, schuldig gesprochen. Sie wird zum Einfrieren auf
unbestimmte Zeit verurteilt.
Kapitel 3 – Mitten am Tag, in der Mitte des Jahrhunderts
Das Kapitel beginnt mit einer Beschreibung der Landschaft.
Es wird eine idyllische Kombination von Natur und Stadt beschrieben, frei von
Umweltverschmutzungen der Vergangenheit.
Die Handlung findet in einem Gerichtssaal statt. Die
Richterin Sophie, der Vertreter des öffentlichen Interesses Bell und der
Vertreter des privaten Interesses Rosentreter verhandeln verschiedene
strafrechtliche Fälle. Zunächst werden zwei Fälle erörtert, ein Bagatelldelikt
bezüglich des Überschreitens des erlaubten Koffeinlimits und eine
Kindesmisshandlung durch Unterlassen von erforderlichen
Gesundheitsuntersuchungen. Währenddessen betritt der Journalist Heinrich Kramer
den Saal. Der nächste Fall handelt von Mia Holl, welche nach Unterlagen des
Gerichts Meldepflichten hinsichtlich von Gesundheitsmesswerten verletzt hat.
Kramer zeigt ein deutliches Interesse an diesem Fall, während das Gericht sich
darauf einigt, anstatt einer Strafe ein Hilfsangebot zu unterbreiten.
Kapitel 4 – Pfeffer
In einem Wohnhaus stehen drei Frauen, Lizzie, die Pollsche
und Driss, beieinander und unterhalten sich. Eine der Frauen, Lizzie, erzählt,
wie sie fürchtete, ihre Tochter wäre erkältet, obwohl diese Erkrankung
ausgerottet sei. Zur Erleichterung der Frauen stellte sich heraus, dass ihr
Kind lediglich mit Pfeffer gespielt hatte. Kramer betritt das Wohnhaus, welches
aufgrund seiner hygienischen Bedingungen der Selbstverwaltung unterliegt und
begünstigt wird, und wird von den Frauen erkannt als Entwickler dieser
sogenannten Wächterhäuser. Er erfährt auf Nachfrage von den Frauen, dass Mia,
welche ebenfalls in dem Wohnkomplex lebt, zurückgezogen lebt, während er sich ihrer
Wohnung nähert.
Kapitel 5 – Die ideale Geliebte
Mia führt in Anwesenheit eines lediglich als ideale Geliebte
bezeichneten imaginären Gasts einen Monolog über ihren Bruder Moritz. Sie
berichtet davon, wie Moritz sie aufgrund ihres naturwissenschaftlichen Denkens
ärgerte und sie darauf hinwies, dass auch Mia früher sich für die Liebe
interessiert hat. Mia versucht, möglichst viele ihrer Erinnerungen an ihren
Bruder zu bewahren, während sie über dessen Tod gemeinsam mit der idealen
Geliebten trauert.
Kapitel 6 – Eine hübsche Geste
Kramer ist bei Mia angekommen und Mia hat ihm die Tür
geöffnet. Sie gibt ihm die Schuld am Selbstmord durch Erhängen im Gefängnis
ihres Bruders, welche er mit Verweis auf den Unterschied zwischen Schuld und
Kausalität zurückweist und die Wohnung betritt. Mia macht deutlich, dass in
ihren Augen jeder, welcher kausal für den Tod ihres Bruders verantwortlich ist,
auch die Schuld daran trägt.
Kapitel 7 – Genetische Fingerabdruck
In einem Rückblick wird die Verknüpfung von Moritz, Mia und
Kramer beleuchtet. Moritz hatte nach eigenen Aussagen seine Verabredung tot
aufgefunden, wurde jedoch aufgrund von DNA-Beweisen der Vergewaltigung und des
Mordes an dieser verurteilt. Entgegen dem üblichen Verhalten bestand Moritz
jedoch auf seiner Unschuld, welche eine umfangreiche Presseberichterstattung
des Falls nach sich zog, an welcher Kramer als Befürworter der Methode
maßgeblich beteiligt war. Unter der Belastung des Prozesses hat Mia, deren
Verbindung zu Moritz vor der Öffentlichkeit geheim gehalten worden war, gesundheitlich
zu leiden.
Kapitel 8 – Keine verstiegenen Ideologien
Wieder in der Gegenwart elaboriert Kramer über die
Überlegenheit der Methode. Als positivistische Vernunftlehre wäre sie allen
anderen Staats- und Gesellschaftsformen überlegen und die privaten und
öffentlichen Interessen würden sich überschneiden. Mia, immer wieder in
Selbstgespräche mit der idealen Geliebten abgleitend, besteht auf die Unschuld
ihres Bruders wenngleich sie von der Unfehlbarkeit des DNA-Beweises überzeugt
ist. Sie verdeutlicht ihre Zerrissenheit zwischen ihrer Zustimmung zum
rationalen Positivismus1 und ihrer Unterstützung zu ihrem Bruder. Kramer möchte
Mia für ein Interview zu dem Fall ihres Bruders gewinnen und überzeugt sie
davon, den Gesundheitsmaßnahmen wieder nachzukommen, um den Konflikt mit der
Methode zu vermeiden.
Kapitel 9 – Durch Plexiglas
In einem erneuten Rückblick besucht Mia Moritz im Gefängnis.
Auf Mias Einwand, sie hätte gerne für Moritz eine Frau gefunden, berichtet
Moritz, dass er mit der Entwicklung fiktiven idealen Geliebten dies bereits
erreicht hätte. Moritz bietet Mia an, sich diese auszuleihen. Mia ist zunächst
ablehnend, nimmt dann jedoch das Angebot nach Hinweis auf frühere gemeinsame
Traumwelten an. Anschließend übergibt sie Moritz die Angelschnur, mit welcher
dieser sich später erhängt, in Kenntnis von Moritz Absichten. Mia verabschiedet
sich von Moritz.
Kapitel 10 – Eine besondere Begabung zum Schmerz
Trotz der Absicht, die gesundheitlichen Maßnahmen der
Methode wieder aufzunehmen, scheitern Mias Versuche in der Gegenwart wieder.
Daraufhin unterhält sie sich mit der idealen Geliebten erneut über Kramer,
welche beide für einen fanatischen Anhänger der Methode halten.
Kapitel 11 – Bohnendose
Mia wird von zwei Sicherheitsbeamten zu einer Untersuchung bei
einem Amtsarzt gebracht. Mia wird, oberkörperfrei auf einem Stuhl sitzend, von
diesem untersucht. Der Arzt weist Mia auf ihre gute Gesundheit hin und deutet
an, es gäbe keinen Grund, die Untersuchungen aus Sorge vor einer Erkrankung
auszulassen. Mia, welche sich den Untersuchungen aus anderen Gründen entzogen
hatte, ist überrascht von diesem Erklärungsansatz und verabschiedet sich hastig
von dem Amtsarzt
Kapitel 12 – Saftpresse
Die Richterin Sophie und Mia sitzen zusammen bei der
gerichtlich anberaumten Anhörung. Sophie, welche Mia helfen möchte, weist
darauf hin, dass es sich um eine angeordnete Anhörung handelt und Sophie Mia
lieber in einem freiwilligen Klärungsgespräch gehört hätte. Sophie erwähnt,
dass sie Berichterstatterin in der Verhandlung von Moritz gewesen war und daher
Mia kenne. Auch Mia hat Sophie wiedererkannt, gibt dies jedoch nicht zu
erkennen. Sophie möchte Mia bei der Bewältigung ihrer Trauer unterstützen und
schlägt unter anderem eine Kur vor, welche Mia jedoch entschieden ablehnt. Diese
macht sehr deutlich, dass sie zur Bewältigung ihrer Trauer alleine gelassen
werden möchte und zugleich niemand, auch nicht sie selbst, ihren Schmerz
nachempfinden könne.
Kapitel 13 – Nicht dafür gemacht, verstanden zu werden
Mias Wut wird in einer fiktiven Handlung beschrieben. Mias
Schmerz gleiche dem Gefühl, wenn Mia nachts aufstehe, und unter anderem ein
Glasfenster einschlüge und sich an den Glasscherben selbst verletzte. Der
Schmerz von Mia entspräche diese Handlungen zu wollen, jedoch stattdessen ruhig
im Bett liegen zu bleiben.
Kapitel 14 – Privatangelegenheit
Das Gespräch zwischen Mia und Sophie wird fortgeführt.
Sophie erinnert Mia an die Verpflichtung Mias, Erkrankungen zu vermeiden, da
dies die Gemeinschaft belasten würde. Zaghaft wird Mia ein, sie könne eine
Krankheit ertragen, diese Ansicht wird jedoch von Sophie abgelehnt. Mia macht
deutlich, dass ihr Widerstand nicht aus einer grundsätzlichen Ablehnung der
Methode herrührt, sondern ihre Verweigerung von Hilfe lediglich für die beste
Bewältigung ihrer Trauer hält. Sophie erklärt sich bereit, auf Zwangsmaßnahmen
zu verzichten, wenn Mia zukünftig sämtlichen Gesundheitsmaßnahmen und
-untersuchungen nachkommt. Dies schwör Mia nach kurzem Zögern Sophie.
Kapitel 15 – Fell und Hörner, erster Teil
In einem Rückblick führt Moritz eine zögerliche Mia an ein
etwas abgelegenes Flussufer. An diesem Ort trafen sich beide öfter, um
ungestörte Unterhaltungen zu führen. Moritz berichtet Mia von seinen neuesten
Beziehungen, welche ihm von einem zentralen Paar-Vermittlungssystem organisiert
wurden, er jedoch nicht mit voller Ernsthaftigkeit verfolgt. Ebenso amüsiert
sich Moritz über Mias Furcht vor Bakterien und Systemhörigkeit. Er berichtet
von einem Traum, in welcher eine Stadt vorkommt, die nicht dem Utopie-Ideal von
Corpus Delicti entspricht. Während Mia eine solche Stadt ablehnt, ist Moritz
von dieser fasziniert. Zu Mias Missfallen beginnt Moritz, eine Zigarette zu
rauchen.
Kapitel 16 – Rauch
Wieder in Mias Wohnhaus sitzt Driss, eine der Frauen, welche
sich im Treppenhaus miteinander unterhielten, erneut im Treppenhaus. Als Kind
wollte Driss ein Leben wie Mia führen und auch jetzt bewundert sie Mia dafür.
Während Driss vorgibt, das Treppenhaus zu reinigen, malt sie sich aus, wie
Kramer und Mia sich einander näherkommen und eine Liebesbeziehung eingehen.
Unvermittelt riecht Driss Rauch und beginnt damit, das Wohnhaus zu alarmieren.
Währenddessen liegt Mia mit der idealen Geliebten auf ihrem
Sofa und raucht eine Zigarette. Auch Moritz rauchte, und beide kommentieren,
dass Mia nun so röche wie Moritz.
Kapitel 17 – Keine Güteverhandlung
Sophie eröffnet eine Verhandlung mit Staatsanwalt Bell und
Mia, während Rosentreter als Zuschauer anwesend ist. Offensichtlich wurde Mia
während des Rauchens erwischt und hat damit gegen ihr Versprechen, welches sie
Sophie gab, verstoßen. Diese tadelt Mia auch scharf hierfür und verlangt eine
Darlegung ihrer Beweggründe. Mia führt aus, dass sie Moritz vermisst und ihm
nahe sein möchte. Da Teile der Ausführungen Mia wohl belasten würden, verlangt
Bell die Aufnahme dieser Informationen in Mias Akten, dieses Anliegen wird
jedoch von Sophie abgelehnt. Sophie bestellt Mia für die weitere Verhandlung
Rosentreter als Pflichtverteidiger, und erlässt eine Strafe von zwanzig
Tagessätzen gegen Mia aufgrund einer Ordnungswidrigkeit.
Kapitel 18 – Ein netter Junge
Rosentreter stellst sich Mia vor, welche diesen jedoch als
unprofessionell wahrnimmt. Rosentreter wäre jemand, der Versuche, allen Menschen
zu helfen und damit eigentlich unangenehm für Mia, jedoch ist sie
nichtsdestotrotz erleichtert über Rosentreters Hilfe. Er klärt sie darüber auf,
dass Mia Gefahr läuft, als Feind der Methode behandelt zu werden, wie ihr
Bruder. Daher müssten sie gemeinsam gegen das bisherige Urteil vorgehen.
Anfänglich widerstrebend lässt sich Mia von Rosentreter überzeugen, da sie
hofft, dieser würde ihr die Ruhe, welche sie sucht, verschaffen und akzeptiert
ihn als ihren Pflichtverteidiger.
Kapitel 19 – Wächter
Mia kehrt in ihre Wohnung zurück, jedoch wird sie bei dem
Betreten des Wohnhauses von den drei Frauen abgefangen. Driss, welche den Rauch
gemeldet hatte, möchte sich bei Mia entschuldigen. Sie hatte den Rauch
gemeldet, da sie einen Brand erwartet hatte und nicht, um Mia in
Schwierigkeiten zu bringen. Die anderen beiden Frauen versuchen Mia in ihrem
Fehlverhalten zurechtzuweisen. Mia versucht, an den Frauen vorbeizukommen und
stößt dabei eine der Frauen um. Obwohl keine weiteren Vorwürfe der Frauen
kommen, flieht Mia in ihre Wohnung, während sie sich solche ausmalt.
Kapitel 20 – In der Kommandozentrale
In ihrer Wohnung angekommen, möchte Mia ihr Leben wieder
ordnen. Sie beginnt mit ihrem verpflichtenden Trainingsprogramm und sagt der
idealen Geliebten, dass Mia anschließend aufräumen und putzen wird und auch
bald wieder zur Arbeit gehen wird. Die ideale Geliebte ist jedoch skeptisch und
erklärt Mia, dass das Problem, welches Mia habe, sich nicht so leicht lösen
lasse. Beide kommen im Gespräch auf ein Zitat Kramers, welches diesen womöglich
doch verständnisvoller sein lassen könnte, als dieser vorgibt zu sein. Die
ideale Geliebte bewegt anschließend Mia dazu, das Training wieder abzubrechen.
Kapitel 21 – Recht auf Krankheit
In einer Talkshow berichtet Kramer von der Gruppierung
R.A.K., Recht auf Krankheit. Dieses lose Netzwerk wird als Methodenfeind
angesehen und Kramer führt auf die Frage, woher diese kämen, aus, dass es sich
hierbei nicht nur ausschließlich um wenig gebildete oder unterprivilegierte
Menschen handle.
Mia, welche die Talkshow im Fernsehen sieht, muss auf Wunsch
der idealen Geliebten die Talkshow weiterverfolgen, während Kramer weiter
ausführt, dass Methodenfeinde sich auf eine falsche Freiheit beriefen und dabei
ein Beispiel anführt, in welchem sich Mia deutlich wiederentdeckt. Mia erkennt,
dass Kramer jene Positionen vertritt, welche Mia gegen Moritz verteidigte,
während Kramer die Methode als Lösung aller modernen Probleme preist.
Kapitel 22 – Das Ende vom Fisch
Moritz führt Mia in der Vergangenheit erneut in einen nicht
desinfizierten und daher verbotenen Wald an das Flussufer. Er genießt es,
selbst gefangene Fische zu verzehren und bezeichnet solche Erfahrungen als die
einzig echten. Mia denkt, dass Moritz lediglich so handelt, da er um die
Sicherheit der Methode weiß, Moritz besteht jedoch darauf, dass die Methode Mia
davon abhielte, ihr Leben zu leben. Eine Erkrankung als Kind habe Moritz
verdeutlicht, dass der Tod zum Leben gehöre und die Erkenntnis der eigenen
Sterblichkeit eine wichtige Voraussetzung wäre. Zum Unglauben Mias erzählt er
von Sibylle, welche ebenso denke wie er und welche er am folgenden Abend
treffen und diese Gedanken weiter ausführen werde.
Kapitel 23 – Der Hammer
Die Gerichtsverhandlung über Mias Anfechtungsantrag beginnt
damit, als Sophie Mia aufgrund deren geistigen Abwesenheit tadelt. Sophie,
zornig ob des Verhaltens von Mia, zieht mittlerweile eine Depression bei Mia in
Betracht, welche Sophie für sehr schlecht hält. Sophie ist erbost über den
Anfechtungsantrag und erhöht die Strafe, ohne Mia die Gelegenheit zur
Rechtfertigung zu geben. Auch Rosentreter hält sich bedeckt. Im Anschluss kommt
die Richterin auf den Vorwurf des toxischen Verhaltens zu sprechen, auf welchen
Rosentreter für die mittlerweile verwirrte Mia auf geständig plädiert. Diese
hatte ein anderes Ergebnis erwartet, da sie die Maßnahmen der Methode wieder
aufgenommen hatte. Weitere Ausführungen von Mia werden von Rosentreter
unterbunden, welcher den Härtefallantrag stellt. Dies verärgert Sophie noch
mehr, ebenso wie die Ausführungen Rosentreters, Mia hätte ihren Bruder aufgrund
der Methode verloren. Sophie lehnt den Härtefallantrag ab und verurteilt Mia zu
zwei Jahren Bewährungsstrafe.
Kapitel 24 – Which side are you on
Mia ist mit Rosentreter wieder in ihrer Wohnung, die ideale
Geliebte ist ebenfalls anwesend. Mia ist von Rosentreter nach Hause geführt
worden und fragt diesen nun wütend, warum er vor Gericht so vorgegangen war.
Rosentreter skizziert einen Zusammenhang zwischen Folter und
Rechtsstaatlichkeit, wobei er die Folter als notwendige Zwischenstufe dieser
darstellt. Mia möchte zu ihrem konkreten Fall zurückkommen woraufhin dieser ihr
freimütig offenbart, dass er sie gezielt schlecht beraten hat, um die
Angelegenheit in die nächsthöhere Instanz zu bringen und eine Meldung beim
Methodenschutz zu provozieren. Rosentreter scheint ihren Fall nutzen zu wollen,
um gegen die Methode vorzugehen, wofür Mia eine Begründung verlangt.
Widerstrebend willigt Rosentreter ein, Mia seine Beweggründe zu erläutern.
Kapitel 25 – Unzulässig
Rosentreter erklärt Mia, wie er sich in eine Frau verliebt
hat, mit welcher er jedoch nicht zusammen sein kann, da ihre Immunsysteme nicht
kompatibel sind. Auf Mias Einwand, er solle die Beziehung dann heimlich führen,
erwidert Rosentreter, dass ihm dies nicht reiche. Nachdem Mia Rosentreter ein
Foto von dem erhängten Moritz gezeigt hat, bietet dieser an, sich im Austausch
für Mias Mitwirken Moritz Fall noch einmal anzuschauen und zu versuchen, dessen
Unschuld zu beweisen. Dann werden sie von der Türklingel unterbrochen.
Kapitel 26 – Schnecken
Kramer tritt ein. Rosentreter ist besorgt, dass dieser ihr
Gespräch belauscht haben könnte und von Rosentreters Absichten wüsste, was
dieser jedoch zunächst nicht erkennen lässt. Kramer teilt Mia mit, dass das
Interview nicht stattfinden könne und er andere Interessen verfolgen müsse. In
einem Wortgefecht mit Rosentreter offenbart Kramer, dass dieser die Absichten
Rosentreters tatsächlich erahnt und versucht nun Mia dazu zu bringen, von
Moritz zu erzählen. Während Mia widerstrebend von Moritz Naturliebend erzählt,
durchsucht Kramer Mias Sachen. Während Mia die Erkrankung von Moritz, Leukämie
in der Kindheit erwähnt, wovon weder Kramer noch Rosentreter wussten, findet
Kramer das Foto des erhängten Moritz. Zufrieden mit den erlangten
Informationen, verlässt Kramer wieder die Wohnung.
Kapitel 27 – Ambivalenz
Mia sinniert über Kramer nach. Die bewundert diesen für
seine Art, mit der er zielstrebig auf etwas hinarbeitet. Mia dagegen hat keine
festen Positionen, sondern könnte einen endlosen Diskurs mit sich selbst
führen. Andererseits schätzt sie Kramers Beteiligung an der Verurteilung von
Moritz nicht.
Kapitel 28 – Ohne zu weinen
Es wird von der Mordnacht berichtet. Moritz kam in dieser zu
Mia und erzählt, wie er seine Verabredung, Sibylle, tot aufgefunden hat. Moritz
steht bei der Erzählung offensichtlich neben sich. Er habe neben der Leiche
gewartet und sich im Geiste mit dieser unterhalten, bis die Polizei eintraf. Über
die Frage, ob Moritz von der Polizei als Zeuge oder Verdächtiger befragt wurde,
streiten sich beide und Moritz verlässt die Wohnung trotz des Bitten Mias, da
er denkt, auch diese würde ihn für schuldig halten.
Kapitel 29 – Unser Haus
Lizzie, die Pollsche und Driss klingeln, wieder in der
Gegenwart, bei Mia. Driss macht deutlich, dass sie das Anliegen der anderen
beiden Frauen zumindest nicht mehr unterstütze. Diese zeigen einen Brief, in
welchem angedroht wird, zukünftig aufgrund der Vorbestrafung von Mia das
Wohnhaus seinen Wächterstatus verlieren könnte. Ebenso zeigen sie Mia einen
Artikel im Gesunden Menschenverstand, der Zeitschrift, für welche Kramer
arbeitet. Die Pollsche und Lizzie fordern Mia auf, eine neue Wohnung zu suchen,
was diese jedoch ablehnt und die Frauen aus ihrer Wohnung wirft.
Kapitel 30 – Bedrohung verlangt Wachsamkeit
Der Artikel, ein Kommentar von Kramer, wird vorgestellt.
Kramer berichtet von einer terroristischen Bedrohung, welche in Zusammenhang
mit dem Selbstmord von Moritz stehen soll. Dessen Aussagen seien unter Feinden
der Methode zu Parolen geworden. Kramer berichtet auch von der Erkrankung,
welche Moritz in der Kindheit hatte und zitiert Mias Aussagen bezüglich der
Naturverbundenheit von Moritz und schlussfolgert, dass dieser sich unter
Menschen nicht wohl fühlte. Es folgt ein Aufruf zu ziviler Wachsamkeit
Kapitel 31 – Die Zaunreiterin
Mia und die ideale Geliebte unterhalten sich über den
Artikel, während Mia ihr Training fortsetzt. Die ideale Geliebte versucht, Mia
zum Handeln zu bewegen, was diese jedoch ablehnt. Als die ideale Geliebte Mia
eine Strategie erklärt, wie sie nun vorzugehen habe, kann diese nichts mehr
erwidern. Diese Strategie besteht aus der Anerkennung der Schuld der Methode am
Tod ihres Bruders und der Zusammenarbeit mit Rosentreter und freien Medien zur
Entgegenstellung zu Kramer.
Mia ist dennoch nicht gewillt, Maßnahmen zu ergreifen,
worauf die ideale Geliebte Mia darauf hinweist, dass sie sich so zum
Außenseiter mache. Dies würde sie besonders angreifbar machen. Eine
Außenseiterin würde sie werden, da sie versucht, den Kontakt mit Menschen zu
meiden und somit ihrem Bruder nicht unähnlich sei.
Kapitel 32 – Fell und Hörner, zweiter Teil
Wieder in der Vergangenheit zu einem unspezifizierten
Zeitpunkt nach der Mordnacht. Mia und Moritz sitzen wieder am Flussufer
zusammen und vertragen sich nach dem Streit in der Mordnacht. Moritz
philosophiert darüber, wie er versucht, Entscheidungen zu vermeiden und frei zu
leben und er daher auch nicht für eine terroristische Vereinigung wie die
R.A.K. geeignet wäre. Erneut zündet Moritz eine Zigarette an, dieses Mal
versucht Mia nicht, dies zu unterbinden. Plötzlich treten Polizisten hinzu und
nehmen Moritz wegen des Verdachts an dem Mord an Sibylle fest.
Kapitel 33 – Das Recht zu schweigen
Mia sitzt in der Gegenwart am Flussufer, ohne Moritz. Sie
erzählt dem Fluss, dass Moritz diesen sicherlich im Gefängnis vermisste. Es
treten erneut Polizisten hinzu und verhaften Mia aufgrund des Vorwurfs des
Führens einer methodenfeindlichen Vereinigung. Die Polizisten gehen davon aus,
dass Mia sich dort mit jemandem treffen wollte, was diese jedoch verneint. Die
Verhaftung ist analog zu der Verhaftung von Moritz.
Kapitel 34 – Der Härtefall
Die Verhandlung zu Mias neuerlicher Festnahme beginnt. Neben
Mia, Bell und Sophie sind auch Rosentreter und weitere Journalisten sowie
weitere Richter und Gerichtsmitarbeiter anwesend, unter anderem ein Vertreter
der Methode, Hutschneider. Rosentreter trifft ebenfalls verspätet ein. Auf
Nachfrage Mias gibt er an, er wäre noch mit wichtigen Nachforschungen
beschäftigt gewesen.
Bell verliest die Anklageschrift, wonach Mia sich nicht
länger der Rechtsmacht des Staates unterwerfen will und Mia zitiert, wie diese
verlangt, von den Behörden in Ruhe gelassen zu werden. Ebenso ist das
Flussufer, wo sie sich mit Moritz traf, laut Anklage ein Treffpunkt von
methodenfeindlichen Vereinigungen. Bell beantragt, Kramer als Zeugen zu laden
und eine Gesinnungsprüfung bei Mia durchzuführen.
Rosentreter beantragt eine Aussetzung des Verfahrens
aufgrund des Härtefallantrags und eines Befangenheitsantrags, beide werden
abgelehnt und die Gesinnungsprüfung wird von Sophie durchgeführt.
Nach ihrer Gesinnung gefragt, führt Mia aus, dass sie als
Naturwissenschaftlerin der Logik folge und somit kein Feind der Methode sei.
Revolutionen würden immer wieder auftreten, jedoch wolle sie damit nichts zu
tun haben. Immer wieder wird sie bei ihren Ausführungen von Bell und
Hutschneider unterbrochen. Am Ende der Ausführungen beantragt Bell die
Zulassung von Prozessmaterialien aus dem Fall von Moritz, welchen Sophie zum schweren
Missfallen von Hutschneider stattgibt.
Rosentreter führt die Leukämiebehandlung von Moritz aus,
wonach dieser durch eine Knochenmarktransplantation geheilt wurde. Kramer, Bell
und Hutschneider versuchen vergeblich, die Ausführungen zu unterbinden. Rosentreter
führt fort und verweist darauf, dass nach einer Knochenmarkspende der Empfänger
auch die DNA des Spenders besitze. Dies war in Moritz Fall ein Walter
Hannemann, welchen Rosentreter nun als mutmaßlichen Mörder von Sibylle
bezichtigt. In Tumult löst sich die Verhandlung auf.
Kapitel 35 – Das ist die Mia
Driss, die Pollsche und Lizzie verfolgen den Nachklang der
Verhandlung im Fernsehen. Es wird von einem Justizskandal berichtet. Mia wird
von einem Reporter gefragt, ob die Methode, welche einen solchen Fehler gemacht
hat, legitim sein kann, worauf Mia diese Frage nicht beantworten möchte,
sondern diese ihrerseits stellen möchte. Die Pollsche hält an ihrer
Unterstützung zur Methode fest. Als Mia mit Rosentreter im Wohnhaus ankommt,
versucht Driss sich bei Mia zu entschuldigen. Diese möchte jedoch von den
Frauen nichts wissen.
Kapitel 36 – Der größtmögliche Triumph
In Mias Wohnung beginnt Rosentreter ihren Erfolg zu feiern
und die weiteren Schritte zu planen, auch die ideale Geliebte steigt ein.
Rosentreter möchte, dass sich Mia in nächster Zeit bedeckt hält, während Mia
nachdenklich mit der idealen Geliebten redet. Mia glaubt, endlich verstanden zu
haben, worüber die ideale Geliebte mit ihr die vergangenen Wochen diskutierte
und fühlt sich frei. Sie möchte den Plan der idealen Geliebten weiter umsetzen,
da bisher nur der Anfang von diesem verwirklicht wurde. Rosentreter, welcher
dem Selbstgespräch von Mia nicht folgen kann, wird von dieser aus ihrer Wohnung
vertrieben. Die ideale Geliebte sagt zu Mia, dass diese verloren sei, während
Mia Kramer anruft.
Kapitel 37 – Die zweite Kategorie
Mia bereitet für Kramer und sich selbst einen Tee zu,
während sich beide unterhalten. Ob Kramer mit seinem Leben zufrieden sei fragt
Mia ihn, was Kramer mit Verweis auf seine Familie bejaht. Andere Journalisten
würden nun versuchen, die Methode umzuwandeln und zu verbessern, Kramer hält
jedoch an der Methode in der jetzigen Form fest. Die Methode habe die geringste
Fehlerquote und sei daher allen anderen Systemen überlegen. Mia hält dagegen,
dass Kramer damit die Methode zu einer Religion erhoben hätte. Kramer hielte an
der Methode fest, da auch diese ihm die Entscheidungen abnehmen würde.
Dennoch will Mia Kramer für das ursprünglich einst
vereinbarte Interview nutzen und versichert sich, von ihm nicht verfälscht
wiedergegeben zu werden.
Kapitel 38 – Wie die Frage lautet
Es handelt sich um einen Monolog von Mia, niedergeschrieben
von Kramer. Hierin spricht Mia ihr Misstrauen gegenüber der Methode aus und
zählt verschiedene Konfliktpunkte mit dieser auf, unter anderem der
Bevormundung durch den Staat, welcher vorgibt, besser die Interessen von ihr zu
kennen, als sie selbst. Schlussendlich entzieht sie sich auch selbst das
Vertrauen für ihr Handeln, weil ihr Bruder starb, bevor sie dessen Botschaft
verstanden hatte.
Kapitel 39 – Vertrauensfrage
Sichtlich zufrieden verabschiedet sich Kramer von Mia.
Mithilfe ihres Monologs würde er nun ihre gemeinsame Sache verfolgen,
wenngleich noch nicht klar wäre, worin diese genau bestünde. Kramer deutet an,
dass Mia bald ihre Wohnung verlassen müsste. Dieser sind dessen Antworten
schlussendlich gleichgültig, sie wendet sich einem letzten Gespräch mit der
idealen Geliebten zu. Mia sagt dieser noch, sie solle Moritz grüßen, wenn sie
ihn sieht, ehe Mia auf dem Sofa einschläft.
Kapitel 40 – Sofakissen
Der Methodenschutz stürmt Mias Wohnung und verhaftet diese.
Mia wehrt sich gegen die Festnahme und verletzt mehrere Beamte. Durch den
Tumult sind die übrigen Bewohner des Hauses rausgekommen. Auch wenn Mia von
diesen für ihre Taten gelobt wird, sehen diese zu, wie Mia von den Beamten
festgenommen wird. Einzig Driss möchte dies unter Missachtung der Warnungen der
anderen verhindern, ihr Widerstand wird jedoch von den Beamten übergangen.
Kapitel 41 – Freiheitsstatue
Im Gefängnis treffen sich Mia und Rosentreter. Mia erfährt,
dass sie offiziell wegen einer Suizidgefährdung festgenommen wurde, da ihr
gemeinsames Werk mit Kramer zu Unruhen geführt habe. Rosentreter sagt Mia
ebenso, dass er Klage beim Höchsten Methodengericht eingereicht habe und
Zehntausende für ihre Freilassung demonstrieren würden. Mia lässt sich von den
Reaktionen von Journalisten und der R.A.K erzählen, welche sie ablehnt. Ebenso
erfährt sie, dass Kramer mit diesen Reaktionen nicht gerechnet hat, was ihn
aber laut Rosentreter noch gefährlicher macht.
Rosentreter gibt zu, dass er Mia benutzen wollte, weil er
irrig annahm, er könne sie kontrollieren, und verspricht ihr, sie aus dem
Gefängnis zu holen. Mia ist darüber jedoch unbesorgt und verweist darauf, dass
dies notfalls andere täten.
Kapitel 42 – Der gesunde Menschenverstand
Kramer ist erneut Gast in einer Talkshow. In dieser
verteidigt er in einem ausführlichen Monolog die Methode und macht deutlich,
dass er sich trotz der Rückschläge nicht geschlagen gibt.
Kapitel 43 – Geruchlos und klar
Mia, welche diesbezügliche Warnungen von Rosentreter ignoriert,
empfängt Kramer in dem Gefängnis. Dieser wirft Mia vor, emotional zu handeln
und er, Kramer, würde die rationale Position vertreten. Kramer möchte weitere
Aussagen von Mia dazu nutzen, die Methode zu verteidigen. Er ist überrascht von
den schlichten Zuständen ihrer Haft, welche nicht seinen gewohnten
Verhaltensweisen entspricht und nutzt seinen Einfluss, um Sitzgelegenheiten und
Getränke zu organisieren.
Er offenbart Mia, dass die Gespräche mit ihrem Anwalt,
Rosentreter, abgehört wurden. Mia erklärt Kramer, dass sie nun vollends von den
Thesen von Moritz überzeugt sei.
Kramer verlangt nun ein Geständnis von Mia, und erläutert,
Moritz wäre der Anführer einer Widerstandsbewegung mit dem Namen die Schnecken
gewesen. Zu dieser habe auch Walter Hannemann gehört, welcher mittlerweile
Selbstmord begangen habe. Kramer liest Mia das von ihm geschriebene Geständnis
vor, indem sie gestehen soll, die Ermordung von Sibylle so mit Hannemann und
Moritz geplant zu haben, um die Methode vorzuführen. Anschließend habe Mia
Moritz zum Selbstmord geholfen und sei nun die Anführerin der Schnecken.
Mia versucht, auf Kramer los zu gehen, gibt jedoch rasch auf
und resigniert. Kramer deutet an, dass die Ereignisse in der Mordnacht auf sein
Betreiben zurückgehen, und versucht weiterhin, Mias Unterschrift unter das
Geständnis zu erhalten. Als diese sich weiterhin weigert, verlässt Kramer Mia
mit der Ankündigung, es erneut zu versuchen.
Kapitel 44 – Würmer
Die Verhandlung zum Vorwurf des Führens einer
terroristischen Vereinigung gegen Mia Holl beginnt. Sophie ist wegen
Befangenheit. Ich mehr an dem Verfahren beteiligt. Vorsitzender Richter ist
Hutschneider, wenngleich dieser dies nicht wollte. Würmer, ein Journalist und
ehemaliger Schüler von Kramer, und als jemand, der die Methode verändern
wollte, nun auch Gegner Kramers, wird in Handschellen hereingeführt. Diesem
wird eine Beteiligung an den Schnecken vorgeworfen. Dass Mia und Würmer sich
erkennen und sich Mia auch nach dessen Wohlergehen erkundigt wird zu Protokoll
genommen. Würmer sagt aus, dass Mia die Führung der Schnecken übernommen habe
und er und Mia sich am Flussufer mehrfach getroffen hätten. Mia versucht,
Würmer ins Gewissen zu reden, scheitert jedoch.
Kapitel 45 – Keine Liebe der Welt
Rosentreter besucht Mia im Gefängnis und erkundigt sich
halbherzig nach ihrem Befinden. Er überbringt Mia die Nachricht, dass die Klage
gegen ihre Inhaftierung abgelehnt wurde. Mia, welche mit diesem Ergebnis
bereits gerechnet hatte, interessiert sich mehr für Neuigkeiten aus der
Öffentlichkeit. Kramer hat nach Rosentreters Ausführungen
Anschlagsvorbereitungen in Mias Wohnung fingiert, diese sind entdeckt worden.
Die öffentliche Meinung unterstützt Mia nicht länger, Proteste für ihre
Freilassung finden nicht mehr statt.
Mia fragt Rosentreter, ob dieser noch ihr Anwalt sein will,
was dieser bejaht, obwohl er innerlich anderer Auffassung ist. Auch teilt er
Mia mit, er habe sich von der Frau, für welche er den Konflikt mit der Methode
begonnen hat, getrennt.
Auf die gleiche Weise wie Mia einst die Angelschnur zu
Moritz in das Gefängnis schmuggelte, hat Rosentreter nun Mia eine lange Nadel
mitgebracht, welche er ihr übergibt.
Kapitel 46 – Mittelalter
Erneut besucht Kramer Mia. Diese weist ihn auf
Ungereimtheiten in dem von ihm fingierten Anschlagsplan hin und versucht ihn
durch eine Drohung dazu zu bewegen, eine Gegendarstellung zu veranlassen.
Kramer kommt dem jedoch nicht nach und gibt sich zumindest äußerlich
unbeeindruckt. Er stellt ihr eine milde Strafe in Aussicht, falls sie das
falsche Geständnis unterschreibt. Als sie sich weiterhin weigert, skizziert er
schwere Folgen im Falle eines Zusammenbruchs des Systems, an welchem man ihr
und ihrem Bruder die Schuld geben würde. Da Mia sich weiterhin weigert, zu
unterschreiben, droht Kramer mit Folter, wenn sie sich weiterhin widersetzt.
Kapitel 47 – »Es« regnet
Nachdem Mia durch Elektrostöße gefoltert wurde, befindet sie
sich wieder in ihrer Zelle und versucht, sich mental von der Folter
abzukapseln, während sie mit den Nachwirkungen dieser zu kämpfen hat.
Kapitel 48 – Dünne Luft
Als Mia erwacht, befindet sich Kramer wieder in ihrer Zelle.
Während sich beide darüber streiten, wer von ihnen der Fanatiker ist, gibt Mia
Kramer Anweisungen, die versteckt Nadel zu holen, welchen er ohne zu zögern
nachkommt. Mit der Nadel bedroht Mia Kramer, der davon jedoch unbeeindruckt
ist. Dessen ungeachtet führen beide ihr Gespräch fort. Daraufhin sticht sich
Mia mit der Nadel in den eigenen Oberarm und entfernt sich einen Chip, der ihre
Vitaldaten misst. Bevor sie ohnmächtig wird, übergibt sie Kramer den Chip und
sagt, nun wäre sie endgültig frei.
Kapitel 49 – Siehe oben
Erneut beginnt unter Vorsitz von Hutschneider eine
Verhandlung gegen Mia. Diese ist während der Verhandlung in einem Käfig
anwesend. Nach Verlesung der Anklagepunkte springt ein Zuschauer auf und
bezeichnet die Verhandlung als einen Lügenprozess. Hutschneider lässt umgehend
die Ordnung des Gerichtssaals wiederherstellen. Rosentreter hält eine kurze
Verteidigung, woraufhin erneut ein Zuschauer den Prozess kritisiert.
Als nächstes wird Kramer in den Zeugenstand gerufen, welcher
unter Applaus seinen Glauben an die Methode bezeugt. Kramer führt aus, Mia habe
ihre Verbrechen aus Überzeugung begangen, und somit würde sie das einstehen für
ihre Überzeugungen ehren.
Es folgt die Befragung von Driss, Lizzie und der Pollschen
im Zeugenstand. Driss bezeichnet Mia als Märtyrerin, was zu Protesten aus den
Zuschauerrängen führt. Hutschneider ist bemüht, die Ordnung im Gerichtssaal zu
erhalten. Als im Saal langsam Tumult ausbricht, schaltet sich Mia ein. Sie ruft
zu einer Befreiung von der Methode auf, erhält jedoch keinen Rückhalt im
Publikum. Mia wird in allen Punkten schuldig gesprochen und soll unter
Anwesenheit von Kramer auf unbestimmte Zeit eingefroren werden.
Kapitel 50 – Zu Ende
Die Vorbereitungen zum einfrieren von Mia finden statt.
Dabei kümmert sich der anwesende Kramer persönlich um das Wohlbefinden von Mia.
Ebenso ist Hutschneider anwesend. Bevor die Prozedur vollzogen wird, fragt
Hutschneider Mia nach einem letzten Wunsch. Die überraschte Mia möchte eine
Zigarette rauchen, woraufhin Kramer in Erwartung dieses Wunsches eine solche
unter dem zögerlichen Protest von Hutschneider herausholt und Mia übergibt.
Während die Kälteschlafkammer sich schließt, stürzt Bell herein und unterbricht
die Maßnahme. Der Präsident des Methodenrats begnadigt Mia auf Antrag der
Verteidigung. Hutschneider und Mia sind beide verwirrt, während Kramer
offenbart, dass auch dies von ihm geplant war. Mia soll nicht zu einer
Märtyrerin der Gegner der Methode werden und ist daher frei, zu gehen.
Stattdessen werden Maßnahmen angeordnet, welche Mia zurück zur Methode bringen
sollen.
Anmerkungen und Stilmittel
1 Positivismus:
Erkenntnisse werden aus Erfahrung und empirischen Wissen über Natur- und Gesellschaftsphänomene
abgeleitet. Erkenntnisse beschränken sich auf die Interpretation von positiven
Befunden, womit vorab definierte Bedingungen gemeint sind.
2 fiktiv:
nur erdacht, frei erfunden
Informationen zum Beitrag
Note: keine Angabe